Themenschwerpunkt: Unbemannte Fluggeräte (L3)




Innerhalb des Themenbereichs wird das gesamte Ökosystem betrachtet, das zur Realisierung der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von unbemannten Luftfahrtsystemen (UAS) beiträgt.

Hierbei finden sowohl die Herausforderungen hinsichtlich der unterschiedlichen Einsatzumgebungen (Operational Environments), wie z.B. urbane Gebiete, Flughäfen und der ländliche Raum, als auch die dafür jeweils nötigen technischen, prozessoralen und regulatorischen Rahmenbedingungen Berücksichtigung. Dies schließt vor allem Themen wie Luftverkehrsmanagement für UAS (U-space/UTM), Herausforderungen im Bereich der Kommunikation (z.B. 4G, 5G, 6G), Navigation (z.B. GNSS-Alternativen), und Surveillance (z.B. ADS-B, Flarm, Radar sowie geeignete Alternativen) mit ein. Bedeutsame Anwendungsfälle sind neben Logistikanwendungen und Schwarmanwendungen hier vor allem im Bereich Urban Air Mobility (UAM) zu sehen, da insbesondere die Integration von UAS in den urbanen Luftraum eine große Herausforderung darstellt. Darüber hinaus sind ebenfalls Herausforderungen zum Thema Risikobewertung (z.B. SORA) und Sicherheitsbewertung von UAS und deren Subsystemen/Komponenten sowie mögliche Auswirkungen von UAS auf die Gesellschaft und die Umwelt zu berücksichtigen und in der Auslegung des Gesamt-Ökosystems mitzudenken.

Der DLRK dient dabei als Plattform für den Austausch technischer sowie wissenschaftlicher Ideen und Vorgehensweisen auf dem Gebiet der unbemannten Luftfahrtsysteme. Zudem bildet er für Industrie, Forschung und Bedarfsträger ein Forum, das technische Schwerpunkte und Technologietrends identifiziert und nach gemeinsamen Lösungen sucht. Ziel ist es, die Bedeutung, den Stellenwert und die Zukunftsfähigkeit der unbemannten Systeme auszubauen.

Daher können Einreichungen in folgenden Themenbereichen vorgenommen werden:

  • UAS-Plattformen (UAVs): Design und Herstellung von UAVs (einschließlich Lenkflugkörpern), darunter vor allem Systems Engineering, Flugmechanik, Antriebstechnologien, Datenverarbeitung sowie Werkstoffe und Konstruktionsmethoden; Safety-Assessments für UAV-Subsysteme und -Komponenten; Onboard-Kommunikations-, Navigations- und Überwachungssysteme (CNS); Hochfliegende Plattformen (High Altitude Platforms)
  • UAS-Anwendungen: Logistikanwendungen (von kleinen Paketen bis zu großen „Cargo-Drohnen“), medizinische Anwendungen (von Probentransporten bis zu Telemedizin), Industrieanwendungen (z.B. Inspektionen, Kartierung, Lagerhaltung, u.v.m.), Sicherheitsanwendungen (z.B. Katastrophenhilfe, Aufklärung, etc.) sowie UAM-Anwendungen (z.B. Lufttaxis); Operationelle Rahmenbedingungen und die daraus resultierenden Anforderungen (inkl. Safety und Security)
  • Das UAS-Ökosystem: U-space / UTM (Traffic Management); Integration von UAS in das (nationale) Luftverkehrssystem; Mixed Airspace Operations (Interaktion von bemannten und unbemannten Luftverkehrsteilnehmern); Routenplanung; Technische Infrastruktur
  • Kollaborative Systeme: UAS-Schwärme; Multi-UAS Routenplanung; Schwarmführung und Deconflicting
  • Akzeptanz, Impact und Nachhaltigkeit von UAS: Gesellschaftliche Akzeptanz; UAS-Fluglärm; Visuelle Störungen durch UAS; Umwelt- und Klimaauswirkungen; Energiebilanzen für UAS-Anwendungen
Da die vorgenannten Punkte die Komplexität des UAS-Ökosystems nicht vollumfänglich abdecken, ist die Beitragseinreichung nicht auf die o.g. Themen und Schlagworte beschränkt. Wir freuen uns auch über Einreichungen zu anderen UAS-basierten Themen.

Die Beitragseinreichung war bis 30. April 2023 möglich.


Ansprechpartner


Prof. Dr. ir.
Maarten Uijt de Haag
Technische
Universität
Berlin
Kontakt

Daniel Sülberg
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kontakt
Weitere Informationen zum Fachbereich der DGLR

Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.

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